Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die alte Geschichte - S. 31

1872 - Münster : Coppenrath
T _ _ geschwungen, sie dort an der Sonne angezndet und so das himmlische Feuer auf die Erde gebracht. Diese Sage beweiset, da die Kenntni des Feuers, dessen Erfinder unbekannt war, ins tiefste Alterthum zurckgeht. Wie sehr die alten Völker den Nutzen des Feuers zu schtzen wuten, geht auch aus der Verehrung hervor, die sie demselben erwiesen. Zu Rom mute in allen Zeiten ein besonderer Orden Priesterinnen, Vesta-linnen genannt, in einem Tempel Tag und Nacht ein unun-terbrochenes Feuer unterhalten. Die Perser und andere Völker ! verehren es geradezu als die wohlthtigste Gottheit und ordne-ten fr den Dienst derselben besondere Priester an, die man : Feuerpriester nannte. Zunchst brauchten es wohl die Meisten zu der Znberei-| >ung ihrer Speisen. Jetzt konnten sie sich aus dem Mehle einen Kuchen backen. Die Israeliten backten ihn unter glhender Asche. Sonderbar ist die Art und Weise, wie neuenldeckte | Völker sich des Feuers bedienten. Die Einwohner der Insel | Otaheiti, einer der Societts-Jnseln, die zu Australien gehren, gruben ein Loch in die Erde, in welchem Steine durch Feuer glhend gemacht wurden. War die gehrige Hitze da, so wurde das Feuer herausgenommen, der Braten hineingelegt und fest zugedeckt, so da das Fleisch bald mrbe und ebar wurde. Statt der Brhe diente ein wenig salziges Meerwasser. In Indien fand man ein Ges von Birkenrinde, welches ftatt eines Kussels diente. Hierin wurde vermittelst hineingeworfener glhender Steine das Wasser und dadurch das Fleisch gekocht. Der berhmte portugiesische Seefahrer Magelh^eus, der im sechzehnten Jahrhundert lebte, soll auf einer der Marianen Inseln, die stlich von China liegen, ein Volk angetroffen haben, das noch gar keinen Begriff vom Feuer hatte. Als er mit seinen chiffsgefhrten ein Feuer anmachte, staunten sie wie der ein Wunder. Sie meinten, es sei ein wildes Thier, welches Holz fresse. Nur mit Angst traten sie etwas nher und stierten mit groen Augen das Wunderthier an. Pltzlich ergriff die Flamme I

2. Die alte Geschichte - S. 79

1872 - Münster : Coppenrath
79 Karavanen mit schwer beladenen Kameelen. Auf den Mrkten wimmelte es von Menschen aus allen Gegenden, in den son-derbarsten Trachten, von den verschiedensten Sprachen. Vor allen aber sah man die phnizischen Kaufleute. Was diese noch so eben in dem einen Lande eingetauscht hatten, das wurde sogleich wieder in dem andern mit groem Gewinne gegen die Erzeugnisse dieses Landes umgetauscht, und auch diese wieder mit immer neuem Gewinne in einem dritten, vierten Lande verhandelt. Aus dem benachbarten Arabien holten sie die wohlriechenden Spezereien, die bei jeder gottesdienstttchen Feier auf den Altren angezndet wurden, ferner die dahin gelangenden Erzeugnisse thiopiens und Indiens, Ebenholz, Gold und Edelsteine; aus Armenien Eisen, Stahl und Pferde; von Osten her, aus Babylonien und Persien, allerlei Putz-waaren; von Sden her, aus Aegypten, die baumwollenen Zeuge. In der Folge hatten sie sogar ein ganzes Viertheil der Hauptstadt Memphis zum Behufe ihres Handels inne. Aus dem fruchtbaren Palstina holten sie vorzglich Getreide, Del und Wein. So erstreckte sich ihr Landhandel nach allen drei Richtungen hin, nach Norden, Sden und Osten. Selbst die entferntesten Völker Asiens, wie die Jndier, fhrten ihnen durch Karavanen die Erzeugnisse ihres Landes zu. Arabien war gewhnlich das Land, wo von den phnizischen Kaufleuten jene kostbaren Sachen oft gegen Kleinigkeiten, gegen allerlei bunte Spielsachen, eingetauscht und dann wieder an anderen Orten mit hohem Gewinne umgetauscht wurden. 27. Erfindung und Vervollkommnung der Schifffahrt. Ein solcher Handel jedoch, so ausgebreitet und segenreich er auch war, durch die Schifffahrt erst bekam er feine i rechte Ausbildung und Vervollkommnung. Schon recht frh mgen wohl die Menschen auf diese ntzliche Erfinoung ge-kommen sein. Die Noth gab auch hierzu die nchste Veranlassung. Die Bewohner des unfruchtbaren Meeresstrandes, die I

3. Die alte Geschichte - S. 49

1872 - Münster : Coppenrath
49 und mit dem Auslande trat Aegypten berhaupt wenig in Verbindung. Fremde Schiffe wurden nicht eingelassen, und dieses um so weniger, weil damals die Seefahrer nur zu oft die grten Rubereien hieben. Um so lebhafter aber war der Handel im Lande selbst, auf dem Nil. Unter den mancherlei Erzeugnissen des Landes war besonders die Byssus- Staude berhmt. Aus den zarten Fden derselben wurden die feinsten Zeuge bereitet und in den Handel gebracht Noch berhmter war die Papyrus-Staude, von welcher das Papier seinen Namen hat. Fast jeder Theil dieser Staude war von Nutzen. Die Wurzel diente zum Brennholze, auch zu allerlei Gefen; der Stengel enthlt einen nhrenden Saft; am merkwrdigsten aber war die mittlere Haut derselben. Man ltete sie ab, legte die einzelnen Faser neben einander und bego sie mit warmem Nilwasser. Dann legte man eine zweite Lage solcher Ffer in die Quere der die erftere, prete sie zu'arnrnen, lie sie trocknen und glttete sie ab. So war das Rapier fertig. Dieses Papier wurde jedoch in alter Zeit nicht von allen Vlkern gebraucht. Die Griechen schrieben auf die Bltter der Biblos-Staude. Daher heit auch in ihrer Sprache Biblos Buch, und hiervon haben wir noch die Namen Bibel fr die hl. Schrift, Bibliothek u. m. a. Die Rmer 'chneben auch auf Wachstafeln. Seit dem sechsten Jahrhundert breitete sich das Pergament ans. In Pergamus, einer Stadt Kleinasiens, war die Kuust erfunden, Thierhute so zuzubereiten, da man sich ihrer ganz bequem zum Schreiben bedienen konnte. Zwar hatte man schon weit frher an anderen Orten auf Thierhute geschrieben, nirgends aber war die Zubereitung derselben so trefflich gelungen, als in Pergamus. Sie bekamen Deshalb von dieser Stadt den Namen Pergament. Diese Papierarten waren im Alterthume am meisten verbreitet, bevor unser jetziges Papier aufkam, welches aus zusammengestoener und in Brei verwandelter Leinwand verfertigt wird. Dieses wurde im elften Jahrhundert eingefhrt. Man schrieb auch Smter'3 Wcltgelch. I. 30. Aufl. 4 1

4. Geschichte des Mittelalters - S. 74

1872 - Münster : Coppenrath
74 Vorzgliche Sorgfalt verwandte er auf die Rechtspflege. Fr diese ernannte er angesehene, durch Alter und Erfahrung ausgezeichnete Männer, die den Namen Grafen, d. i. Graue, fhrten, weil das Alter bereits diese Farbe ihrem Haupte gegeben hatte. Diese Grafen hatten verschiedene Namen. Die, welche der einen Gau gesetzt waren, hieen Gaugrafen, der eine Burg, Burggrafen. Die Pfalz grasen waren der die kaiserlichen Schlsser gesetzt, denn Pfalz bedeutet Schlo. Die Markgrafen bewachten die Marken oder Grenzen. Dabei forschte er fleiig nach; ob seine Diener ihre Pflichten auch gehrig erfllten. Es wurden deshalb knigliche Sendboten angeordnet und von diesen je zwei, ein Geistlicher und ein Welt-licher, jhrlich in die ihnen zugewiesene Provinz geschickt. Diese hatten hier alles genau zu untersuchen, etwaige Klagen gegen Beamte auf einer Gemeindeversammlung entgegen zu nehmen und der den ganzen Zustand der Provinz an den König Bericht zu erstatten. Selbst die kleinen Angelegenheiten seines Hauses lie er nicht unbeachtet. Er durchsah mit der grten Geitatiig* feit die Rechnungen seiner Verwalter der Ausgabe und Ein-nhme. Wir haben noch eine Anweisung brig, welche er fr diese entworfen hat. Er bestimmte darin ganz genau, gleich einem erfahrenen Landwirthe, wie Butter, Kse, Hing und Wachs bereitet, wie Wein gekeltert, Bier gebrauet, wie viel Eier, wie viel Gnse, Enten und Hhner verkauft werden sollten. Eine beftimmte Residenz hatte Karl nicht. Er war bald hier, bald dort, am liebsten jedoch zu Aachen, Nymwegen und Ingelheim bei Mainz. Die warmen Bder zu Aachen, die schon die alten Rmer kannten, schtzte er vorzglich und lie sie sehr erweitern. Karl war ein cht deutscher Mann, von starkem Krperbau und schlanker Gestalt. Er hatte eine hohe klare Stirn und beraus groe lebendige Augen, die dein Freunde und Hlfe-bittenden freundlich, dem Feinde aber furchtbar leuchteten. In frher Jugend bte er nach Frankenart seine Krperkraft und i

5. Geschichte des Mittelalters - S. 203

1872 - Münster : Coppenrath
I 203 verschaffen, die man vorher gar nicht gekannt hatte. Reich beloben fehlten ihre Schiffe mit den kostbarsten Waaren bei Morgenlanbes znrck und verschickten sie nebst den Erzengnisien ihres eigenen Landes durch alle Staaten Europas. Ihrem Bei-spiele folgten bald andere Städte. Durch die Kreuzzge kam unter (inbereit Safran, Indigo, Alaun und das Zuckerrohr nach Europa. Letzteres lernten die Kreuzfahrer bei Tripolis in Syrien kennen. Es wurde zuerst nach Sicilien verpflanzt, von Sicilieu kam es spterhin nach Madeira und, nach der Entdeckung von ! Amerika, nach Brasilien und Westinbien, von wo wir jetzt uu-seren Zucker beziehen. Der König Roger Ii. von Sicilien nahm (1140) zuerst Seidenarbeiter aus den griechischen Stdten Korinth und Theben mit sich nach Palermo, das baburch die Mutterstadt aller abendlndischen Seidenfabriken geworden ist. Von da kam der Seidenhandel in die Lombarbei, in das sbliche Frankreich und so nach und nach weiter in die brigen Staaten Europas. Der gewhnliche Lanbweg der Kreuzfahrer ging lngs der Donau nach Constantinopel. Durch die fast ununterbrochenen Zge entstaub im sblichen Deutschland ein lebhafter Verkehr, und die bort gelegenen Städte, besonders Wien, das die Ver-bindung mit Constantinopel vermittelte, ferner Nrnberg, Augs-brg und Regensburg erwarben sich groen Reichthum. Aber auch im Norben war der Handel recht blhend. Fr Alles, was in den groen fdbeutschen Stbten gefertigt ober einge-hanbelt wrbe, erffneten sich zu Erfurt und Braunschweig neue Lagersttten, und fo zog sich nun ein neuer belebenber Handel vom abriatifchen Meerbusen bis an Rieben"achtens Ksten durch das Herz von Deutschland hinab. Insbesondre gaben die Waldungen an den Ksten der Ostsee das herrlichste Holz zum Schiffbau; in Schweden und Norwegen fand mau das trefflichste Eisen. Auch wurde groer Handel getrieben mit Bernstein und Pelzwerk. Vorzglich verschaffte der Fischfang einen sehr reichen Erwerb; benn damals wurden die Ksten der Ostsee noch

6. Geschichte des Mittelalters - S. 202

1861 - Münster : Coppenrath
202 den Erzeugnissen ihres eigenen Landes durch alle Staaten Eu- ropas. Ihrem Beispiele folgten bald andere Städte. Durch die Kreuzzüge kam unter anderen Safran, Indigo, Alaun und das Zuckerrohr nach Europa. Letzteres lernten die Kreuzfahrer bei Tripolis in Syrien kennen. Es wurde zuerst nach Sici- lien verpflanzt, von Sicilicn kam es späterhin nach Madeira und, nach der Entdeckung von Amerika, nach Brasilien und Westiudien, von wo wir jetzt unseren Zucker erhalten. — Ter König Roger 11. von Sicilien nahm (1140) zuerst Seiden- grbeiter aus den griechischen Städten Korinth und Theben mit sich nach Palermo, das dadurch die Mutterstadt aller abend- ländischen Seidenfabriken geworden ist. Von da kam der Sei- denhaudel in die Lombardei, in das südliche Frankreich und so nach und nach weiter in die übrigen Staaten Europas. Der gewöhnliche Landweg der Kreuzfahrer ging längs der Donau nach Constantinopel. Durch die fast ununterbrochenen Züge entstand im südlichen Deutschland ein lebhafter Verkehr, und die dort gelegenen Städte, besonders Wien, das die Ver- bindung mit Constantinopel vermittelte, ferner Nürnberg, Augs- burg und Regeusburg, erwarben sich großen Reichthum. Aber auch im Norden war der Handel recht blühend. Für Alles, was in den großen süddeutschen Städten gefertigt oder ein- gehandelt wurde, eröffneten sich zu Erfurt und Braunschwcig neue Lagerstätten, und so zog sich nun ein neuer belebender Handel vom adriatischen Meerbusen bis an Niedersachsens Kü- sten durch das Herz von Deutschland hinab. Insbesondere gaben die Waldungen an den Küsten der Ostsee das herrlichste Holz zum Schiffbau; in Schweden und Norwegen fand man das trefflichste Eisen. Auch wurde großer Handel getrieben mit Bernstein und Pelzwerk. Vorzüglich verschaffte der Fisch- fang einen sehr reichen Erwerb; denn damals wurden die Kü- sten der Ostsee noch häufiger als jetzt von Heringen besucht. Den Handel im Norden trieben vorzüglich Lübeck, Hamburg, Bremen und Wisby. In Wisby, welches jetzt nur ein unbe-

7. Geschichte des Mittelalters - S. 23

1861 - Münster : Coppenrath
23 habe dich übertroffen!" Auch Handel und Gewerbe erhielten neuen Schwung. Unter seiner Regierung kam zuerst der so wich- tige Seidenbau nach Europa. Die Seide ist ein zarter Faden, welcher von der sogenannten Seidenraupe gesponnen wird. Dieses Thierchen lebt in dem weit entlegenen Indien und China und spinnt sich im Freien, ohne alle Wartung und Pflege, auf Bäumen ein. Wegen ihrer be- sonderen Nützlichkeit aber wurden die Seidenraupen bald von den Menschen unter besondere Aufsicht und Pflege genommen und mit Maulbeerblättern sorgfältig gefüttert. Dadurch wurde die Seide immer mehr veredelt. Jene beiden Länder blieben lauge in dem alleinigen Besitze dieser reichen Erwerbsquelle. Die Griechen und Römer bekamen ihre seidenen Zeuge durch persische und indische Karavauen, wußten aber von dem Ursprünge der Seide so wenig, daß sie anfangs glaubten, sie wachse auf Bäumen. Die weite Ueberfahrt jedoch machte die Seide im Auslande so theuer, daß man sie mit Gold aufwog; und als einst der Kaiser- in Rom ein ganz seidenes Kleid trug, wurde von dieser uner- hörten Verschwendung in der ganzen Stadt gesprochen. Weil nun Justinian so wie sein Vorgänger mit den Persern fast un- aufhörlich Krieg zu führen hatten, so blieben die Seidenkarava- nen ganz aus. Schon wollte er Schiffe das rothe Meer hin- unter bis nach Indien fahren lassen, um Seide zu holen; als zwei Mönche vor ihm erschienen, die auf ihren Bekehrungsreisen auch Indien und China besucht und ihm Kokons mitgebracht hatten. Sie meinten, der Seidenbau lasse sich leicht auch in Griechenland einführen, wenn man nur erst Seidenwürmer habe. Es hielt aber schwer, diese zu erhalten, da jene Völker die Aus- fuhr dieser so nützlichen Thiere verboten hatten. Auf des Kaisers Befehl unternahmen die beiden Mönche eine zweite Reise in jene Länder. Im Jahre 555 kamen sie zurück und brachten heimlich in ihren hohlen Wanderstäben Eierchen von der Seiden- raupe mit, die glücklich auskrochen. Nun war das Geheimniß entdeckt, und der Seidenbau ward mit Eifer betrieben. Der

8. Die alte Geschichte - S. 23

1846 - Münster : Coppenrath
23 daß das Fleisch bald mürbe und eßbar wird. Statt der Brühe dient ihnen ein wenig salziges Meerwasser. In Indien fand man ein Gefäß von Birkenrinde, welches statt eines Kessels diente. In diesem wurde vermittels hineingeworfener glühender Steine das Wasser und dadurch das Fleisch gekocht. Der berühmte portugiesische Seefahrer Ma gell an, der im sechzehnten Jahr- hundert lebte, soll aus einer der Marianen - Inseln, die östlich von China liegen, ein Volk angetrosfen haben, das noch gar keinen Begriff von Feuer hatte. Als er mit seinen Schiffsge- sährten ein Feuer anmachte, staunten sie wie über ein Wunder. Sie meinten, es sei ein wildes Thier, welches Holz fresse. Nur mit Angst traten sie etwas näher und stierten mit großen Augen das Wunderthier an. Plötzlich ergriff die Flamme ihre Kleider. Da liefen alle schreiend davon. Sie glaubten, das fremde Thier wolle sie beißen und verfolge sie noch mit seinem schwarzen Hauche. Am nützlichsten wurde das Feuer für die Bearbeitung der Metalle. Es giebt Länder, z. B. Spanien, wo in alten Zeiten Gold, Silber, Kupfer und andere Metalle in solcher Menge waren, daß sie aus der Oberfläche der Erde hervorschimmerten. Der Regen hatte die Erde weggespült, und große Stücke dieser Metalle lagen nun offen da. Aber diese kostbaren Erzeugnisse, die bei uns so hohen Werth haben, wurden damals als unnütze Massen kaum geachtet. Von dem blinkenden Golde und Silber hauete man sich wohl Stücke mit einem Steine herunter und hing sie sich zum Putze an. Dagegen mußte gewiß das harte Eisen, welches gar nicht glänzt und doch von allen Metallen das nütz- lichste ist, lange unbenutzt liegen bleiben. Wir finden deshalb auch, daß in alten Zeiten das Kupfer weit mehr im Gebrauche war als das Eisen, selbst da man das Feuer schon kannte. Mit der Zeit jedoch lernte man auch das harte Eisen im Feuer bear- beiten. Seitdem konnte man alle früheren Werkzeuge, besonders den Pflug, weit bequemer und dauerhafter machen und so den Ackerbau um vieles vervollkommnen.

9. Die alte Geschichte - S. 75

1846 - Münster : Coppenrath
75 Käufer und Verkäufer vertrieben hat. — Auch unsere großen Märkte oder Messen nahmen bei Kirchen und Klöstern, wo sich das Volk zur Beiwohnung der heil. Messe zahlreich versammelle, ihren Ursprung. Von einer solchen feierlichen Messe bekamen die damit verbundenen Markte selbst den Namen Kirchmessen oder Messen überhaupt. Unser Name Send, altdeutsch Synd, kommt von dem lateinischen Worte Svnödus, d. i. Zusammenkunft, her. Vs pflegte nämlich das eine und das andere Mal im Jahre die Geistlichkeit eines Kreises sich in der Stadt zu versammeln, um kirchliche Angelegenheiten gemeinschaftlich zu berathen. Tie hiemit verbundenen Feste und Feierlichkeiten zogen auch viele Fremde herüber; und sogleich fand sich auch wieder der Kauf- mann ein, und stellte seine Waare vor der vorüberwandernden Menge aus. Nicht anders war es in den ältesten Zeiten. Die vielen Und prachtvollen Feste der heidnischen Götter gaben zu solchen Zusammenkünften häufige Veranlassung. Dahin zogen dann die Karavanen mit schwer beladenen Kameelen. Auf den Märkten wimmelte es von Menschen aus allen Gegenden, in den sonder- barsten Tracheen, von den verschiedensten Sprachen. Vor allen aber sah man hier die phönizischen Kaufleute. Was diese noch so eben in dem einen Lande eingetauscht hatten, das wurde so- gleich wieder in dem andern mit großem Gewinne gegen die Erzeugnisse dieses Landes umgetauscht, und auch diese wieder mit immer neuem Gewinne in einen dritten, vierten Lande verhandelt. Aus dem benachbarten Arabien holten sie die wohlriechenden Spe- zereien, die bei jeder gottesdienstlichen Feier auf den Altären an- gezündet wurden, eben so Gold und Edelsteine; aus Armenien Eisen, Stahl und Pferde; von Osten her, aus Babylonien und Persien, allerlei Putzwaaren; von Süden her, aus Ägypten, die feinsten baumwollenen Zeuge. In der Folge hatten sie .sogar ein ganzes Viertheil der Hauptstadt Memphis zum Behuf ihres Han- dels inne. Aus dem fruchtbaren Palästincr holten sie Getreide und Wein. So erstreckte sich ihr Landhandel nach allen drei

10. Die alte Geschichte - S. 22

1846 - Münster : Coppenrath
22 Muth. Die Wärme sowohl als die schöne Erleuchtung der Ge- gend ergötzten ganz vorzüglich. Ein Unerschrockener trat näher hinzu; er sah, wie auch von den umstehenden Bäumen einer nach dem anderen von der Flamme ergriffen wurde. So war ihm zugleich das Mittel angewiesen, dasselbe vor dem Erlöschen zu schützen. In anderen Gegenden mag man aus andere Art hiezu gekommen sein. Man steht ja, daß auch durch das Zusammen- schlagen mancher Steine und Metalle, eben so durch schnelles Reiben zweier Hölzer an einander Funken hervorspringen, und daß diese, sobald ste in dürres Moos satten, zünden. So haben noch die Araber für „Feuer" und „Reiben" ein und dasselbe Wort. Bei den Griechen ging sogar eine alte Volkssage, Pro- metheus, d. i. der Vorausdenker, habe sich, eine Fackel in der Hand, zum Himmel hinaufgeschwungen, sie dort an der Sonne angezündet und so das himmlische Feuer aus die Erde gebracht. Diese Sage beweiset, daß die Kenntniß des Feuers, dessen Er- finder unbekannt war, in's tiefste Alterthum zurückgeht. — Wie sehr die alten Völker den Nutzen des Feuers zu schätzen wußten, geht auch aus der Verehrung hervor, die sie demselben erwiesen. Zu Rom mußte in alten Zeiten ein besonderer Orden Pristerin- nen, Vestalinnen genannt, in einem Tempel Tag und Nacht ein ununterbrochenes Feuer unterhalten. Die Perser und andere Völker verehrten cs geradezu als die wohlthätigste Gottheit und ordneten für den Dienst derselben besondere Priester an, die man Feuer priest er nennt. Zunächst brauchten es wohl die Meisten zu der Zubereitung ihrer Speisen Jetzt konnten ste sich aus dem Mehle einen Kuchen backen. Die Israeliten backten ihn unter glühender Asche. — Sonderbar ist die Art und Weise, wie neuentdeckte Völker sich des Feuers bedienen. Die Einwohner der Insel Otaheiti, einer der Societäts- Inseln, die zu Australien gehören, graben ein Loch in die Erde, in welchem Steine durch Feuer glühend gemacht werden. Ist die gehörige Hitze da, io wird das Feuer herausgenommen, der Braten hineingelegt und fest zugedeckt, so
   bis 10 von 25 weiter»  »»
25 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 25 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 1
4 1
5 0
6 5
7 6
8 2
9 1
10 2
11 2
12 0
13 0
14 0
15 5
16 1
17 0
18 0
19 10
20 0
21 1
22 0
23 1
24 1
25 0
26 1
27 2
28 0
29 11
30 1
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 1
37 7
38 0
39 2
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 3
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 56
1 855
2 327
3 163
4 188
5 3
6 46
7 227
8 500
9 1367
10 7
11 23
12 79
13 180
14 367
15 316
16 886
17 2637
18 11
19 386
20 442
21 180
22 238
23 1671
24 32
25 303
26 376
27 11
28 273
29 228
30 80
31 540
32 143
33 70
34 153
35 124
36 179
37 134
38 138
39 320
40 41
41 302
42 165
43 404
44 76
45 296
46 39
47 97
48 28
49 30
50 17
51 140
52 282
53 143
54 146
55 654
56 291
57 66
58 129
59 210
60 117
61 26
62 6
63 356
64 144
65 366
66 53
67 294
68 373
69 199
70 43
71 800
72 174
73 69
74 295
75 126
76 179
77 687
78 126
79 25
80 50
81 47
82 620
83 279
84 48
85 340
86 303
87 237
88 376
89 326
90 196
91 132
92 1195
93 8
94 436
95 73
96 361
97 57
98 1907
99 33

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 0
46 2
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 1
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 1
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 2
82 1
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 1
100 0
101 3
102 0
103 0
104 0
105 2
106 0
107 2
108 4
109 0
110 0
111 0
112 0
113 11
114 4
115 1
116 0
117 0
118 0
119 1
120 4
121 0
122 4
123 1
124 4
125 3
126 11
127 2
128 1
129 1
130 0
131 0
132 0
133 1
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 1
144 0
145 0
146 0
147 2
148 1
149 0
150 0
151 0
152 3
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 1
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 4
168 2
169 0
170 0
171 0
172 0
173 3
174 0
175 9
176 0
177 1
178 0
179 3
180 1
181 0
182 0
183 1
184 1
185 0
186 2
187 0
188 4
189 1
190 0
191 0
192 0
193 0
194 1
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0